Die Geschichte des „Atelier Antenne“ (übersetzt für senden und empfangen) kurz als „A.A.“ bezeichnet, begann in den 90er Jahren in Gelsenkirchen. Im ehemaligen Thyssen/Krupp Verwaltungsgebäude an der Berliner Brücke, das unter Denkmalschutz steht (gebaut Anfang der 50er Jahre), fanden über viele Jahre regelmäßig Kunstausstellungen statt mit Leuten aus der internationalen Szene. Die Vernissagen wurden fast alle durch Musikdarbietungen von Solisten oder Bands begleitet. Unvergessen waren insbesondere die Ausstellungen Russischer Künstler, die über ein hohes Niveau künstlerischen Könnens verfügen. Eine dieser Ausstellungen wurde musikalisch durch die „Schwarzmeer Donkosaken“ gesanglich begleitet, die zu dieser Zeit zufällig in Gelsenkirchen gastierten. Ein Erlebnis ganz besonderer Art. Die Besucher umsäumten das Gebäude bis auf die Straße, ein Riesenandrang. Entsprechend war die anschließende Resonanz in den Medien.
Internationale Künstler gaben sich damals in dem „A.A.“ sozusagen die „Klinke in die Hand“, manche kannten sich aus früherer Zeit und freuten sich darüber, sich dort wieder zu begegnen. Aufgrund persönlicher Umstände wurde das „A.A“ nach gut 15 Jahren dort aufgegeben, nicht zuletzt wurde durch einen Eigentümerwechsel des gesamten Areals vieles zum Negativen verändert. Den neuen Eigentümern ging es gnadenlos um Profit – ob „berechtigt oder unberechtigt“. Trotzdem: rückblickend waren diese Jahre eine schöne Zeit, es wurden neue feste Freundschaften geschlossen, alles lief harmonisch ab. Im Jahre 2002 wurde der Betreiber Wolfgang Brecklinghaus von der Stadt mit dem Bürgerpreis ausgezeichnet. Grund war sein vielseitiges Engagement für die Bildende Kunst nicht nur in Gelsenkirchen sondern bundesweit und in Belgien.